Gefrierpunkt. - Das Magazin.

FloRyan

Stammi
04. Juli 2015
212
172
0
23
Gefrierpunkt. - Nachrichten und Geschichten aus Arktris

Nach langer Zeit hat Friguido, der Bürgermeister von Arktris, beschlossen, die lokalen Geschehnisse aus der Stadt in einem Magazin mit dem erfrischenden Namen „Gefrierpunkt.“ zusammenzufassen. Dieses soll neben seiner Funktion als Nachrichtenportal und Austauschplattform für Bewohner von Arktris auch zum Ansporn des Tourismus' von außerhalb dienen, welcher in letzter Zeit eher mäßig ausfiel. Gemäß den Aussagen des Bürgermeisters seien neue Ausgaben des Magazins nicht in regelmäßigen Intervallen zu erwarten, sondern immer dann, wenn genügend Themen vorhanden sind. Da Arktris keine eigene Redaktion besitzt, wurde ich damit beauftragt, Themensammlungen zusammenzustellen und nach Absprache mit dem Bürgermeister zu verbreiten. Ich weiß zwar nicht was, aber er versprach mir etwas Tolles dafür.

Die erste Ausgabe von Gefrierpunkt. liegt schon anbei. Jacke und Schal beim Durchlesen werden empfohlen.

Erschütterung in der Stadtbibliothek
Kürzlich hat etwas Großes mitten in der Nacht die Prisma-Bibliothek erschüttert: Einer der violetten Kristalle, welche sich sonst über der Stadt befinden und durch die Kraft der Kristallblume in der Luft gehalten werden, ist plötzlich in das Dach der Bibliothek gestürzt. Es wurde niemand verletzt, jedoch wurden Teile des Gebäudes und seiner Einrichtung, einschließlich einiger Bücher mit lang erarbeiteten Weltkarten, im nahen Umkreis verstreut. Die Einwohner der Stadt wurden aufgefordert, die Trümmer nicht anzufassen und sich dem Kristall im oberen Stock des Gebäudes aus Sicherheitsgründen nicht zu nähern. Der Kristall scheint die Energie, die ihn oben hielt, verloren zu haben, die Ursache dafür ist aber unklar. Dennoch strahlt er genug Kraft aus, um ein Haus in der Nähe einige Meter über dem Boden schweben zu lassen. Als der Bewohner dieses Hauses nach draußen ging, um die Erschütterung zu inspizieren, fand er nicht nur sein Haus, sondern auch sich selbst meterhoch über der Erde und steckt seitdem dort oben fest. Ich konnte von dem Eisberg daneben aus ein kurzes Interview mit dem Betroffenen führen: „Aaauuhuaaa, holt mich hier runter, mir wird schwindelig! Es hat doch sicherlich mal jemand eine Leitaaah...“. Die Bibliothek ist nicht einsturzgefährdet und daher weiterhin betretbar, jedoch wird zuständiges Sicherheitspersonal für Recht und Ordnung um die Einsturzstelle des Kristalls sorgen.
upload_2019-12-30_17-50-10.png
upload_2019-12-30_17-30-13.png
upload_2019-12-30_17-30-24.png
upload_2019-12-30_17-49-52.png

Hafenarbeiter auf Reisen

Aufgrund der stark zurückgegangenen Anzahl an Import- und Exportgeschäften haben die beiden Hafenarbeiter des Hafens von Arktris, Barry und Larry, sich dazu entschieden, an den Häfen anderer Städte mitzuhelfen und dort ihr Geld zu verdienen. Als Folge dessen stapeln sich mittlerweile die Güter am Hafen von Arktris und keiner möchte dafür verantwortlich sein. Sollte bereits jemand mit den beiden Kontakt aufgenommen haben, können wir innerhalb der nächsten Tage ihre Rückkehr erwarten.
upload_2019-12-30_17-49-34.png

Rabatt auf Wirbelturm-Tickets

Wer in näherer Zukunft vorhatte, sich die Stadt von der Aussichtsplattform des Wirbelturms anzuschauen, hat Glück. Über die gesamte nächste Woche gibt es 25% Rabatt auf Tickets für Erwachsene und Kinder, Kleinkinder unter 5 Jahren kommen weiterhin kostenlos herein. Viel Vergnügen!
upload_2019-12-30_17-24-3.png

Viele Sonnentage

In letzter Zeit konnten es sich die Bewohner von Arktris im strahlenden Sonnenlicht für länger als eine Stunde am Tag einigermaßen gemütlich machen. Laut Wettervorhersagen soll dies auch noch für einige Tage anhalten, also genießen Sie den Sonnenschein, solange er da ist, denn die winterlichen Temperaturen sind schon lange überfällig!

Rivalität zwischen Bauern
Laut Berichten der Einwohner von Arktris scheinen sich öfters Auseinandersetzungen zwischen den beiden Bauern Carl und Karen ergeben zu haben. Sie seien begründet auf dem Ertrag, den beide jährlich machen, weshalb sie beide ihre Farmen kürzlich erweiterten. Da erneute Erweiterungen aufgrund von sonstigem Platzmangel auf den Gehwegen wohl nicht vom Bürgermeister gewährt werden würden, sollten die Bewohner achtsam sein, dass die Situation zwischen den zweien nicht eskaliert.

Whirlpool für extra-kalte Tage
Nahe des Hafens der Stadt wurde für die kommende Wintersaison ein öffentlicher Whirlpool zum entspannten Aufwärmen an besonders kalten Tagen eingerichtet. Dort können es sich die Bewohner bspw. bei einem Trank gemütlich machen, denn Braustände sind mit inbegriffen. Was beim Bau des Pools allerdings nicht bedacht wurde, ist, dass durch die eiskalte Umluft die Heizkosten des Pools in die Höhe schießen werden. Es gibt Überlegungen, ein Glasdach darüber zu errichten, um die Wärme im Innern zu behalten und den Anteil an unreinem Regenwasser im Pool zu senken, es hat sich nur noch niemand dazu bereiterklärt, eines zu bauen.
upload_2019-12-30_17-24-26.png

Frage an die Bewohner von Arktris:

Was gefällt Ihnen an dieser Stadt am meisten?

Ihre Antworten und eine weitere Frage werden in der nächsten Ausgabe von „Gefrierpunkt.“ veröffentlicht.
 
Ausgabe 2 von Gefrierpunkt. ist ab sofort im Handel!
Das verbotene Ei
Manchem mag es bereits aufgefallen sein, aber aufgrund seiner Lage am Stadtrand ist es nicht gleich sichtbar: Auf dem Eisberg direkt neben dem Haus von Vince, unserem selbsternannten Hühnerfanatiker Nr. 1, steht seit Kurzem eine goldene Ei-Statue. Obwohl sie schön anzusehen ist, wusste der Bürgermeister nichts vom Bau, weshalb er nicht genehmigt war. Zudem steht sie direkt auf einer Höhle, die für die Nachtruhe von Eisbären gedacht ist, welche nun durch das Gewicht der Statue einsturzgefährdet ist. Auch nach zweifacher Ermahnung durch den Bürgermeister weigerte sich Vince, die Statue zu entfernen. Eine dritte Ermahnung ist noch nicht erfolgt, welche dann die Golem-Polizei mit einspannen würde, aber möglicherweise bewegt sich Vince doch dazu, den Eisberg wieder von der überaus schweren Statue zu befreien.
upload_2020-1-7_19-23-5.png

Aufräumarbeiten in der Bibliothek
Nach dem Sturz eines der Kristalle oberhalb der Stadt in das Dach der Stadtbibliothek letzte Woche wurden Aufräumarbeiten in Gang gesetzt und auch weitesgehend fertiggestellt. Der Kristall an sich liegt allerdings immer noch auf dem Dach, da keiner sich traut, ihn von dort oben herunterzuhieven. Auch das Haus neben der Bibliothek schwebt weiterhin über dem Boden, dessen Einwohner konnte jedoch gerettet werden und ist kurzfristig bei seinen Nachbarn Lenny und Kenny eingezogen.
Die Beschädigungen innerhalb der Bibliothek wie eine heruntergefallene Lampe und ein schief hängendes Bild wurden schon repariert, aber am Loch im Dach muss noch gearbeitet werden. Da seit Kurzem häufiger Regen und Schneestürme über Arktris ziehen, ist nicht nur deren Lärm beim Lesen ein Störfaktor, sondern es regnet auch in das Gebäude hinein, wodurch bisher einige weitere Bücher beschädigt worden sind. Erst nach mehrfachem Anstoß konnten sich ein paar Bewohner dazu bewegen, sich dem Kristall mit der Erlaubnis der Sicherheitsbeauftragten zu nähern und die Bücher und somit die harte Arbeit der Kartografen zu sichern. Der Bürgermeister gibt ab jetzt für alle Einwohner kostenlos Ohrstöpsel aus, um das Lesen in der Bibliothek während Unwettern wieder ertragbar zu machen.upload_2020-1-7_19-23-15.png
upload_2020-1-7_19-23-38.png
upload_2020-1-7_19-23-50.png

Hafenarbeiter weiterhin verschollen
Der Hafen von Arktris bleibt weiterhin von seinen Hafenarbeitern getrennt – Im Laufe letzter Woche wurde laut Angaben der Bewohner von Arktris mehrmals versucht, Kontakt mit den beiden aufzubauen, jedoch hätten sie nicht geantwortet. Die beiden hatten bei ihrer Abreise ihren Hund Gizmo in ihrem Haus hinterlassen, um welchen sich nun die anderen Stadtbewohner herzlich kümmern, bis seine Besitzer zurückkehren. Da weiterhin Waren in den Hafen von Arktris einfahren, bemühen sich nun vorerst andere Stadtbewohner, die gestapelten Güter am Hafen dorthin zu bringen, wo sie hingehören, wenn auch manchmal Lieferungen vertauscht werden und das Postamt recht überfordert ist.
Barry und Larry, wenn ihr das hier in einer der Ausgaben lest, die in Läden in Woauchimmer verkauft werden, dann möchte ich euch klar machen, dass ihr Experten hier in Arktris wieder gebraucht werdet! Auch wenn eure Reise noch etwas dauert, wäre zumindest ein Lebenszeichen ganz nett!
upload_2020-1-7_19-24-3.png

Wintersaison ist angebrochen
Nach den überdurchschnittlichen Temperaturen und Sonnenminuten in den vergangenen zwei Wochen haben uns entgegen der Wettervorhersagen die kälteren Wintertemperaturen erreicht. Einhergehend schneit und stürmt es öfter, weshalb ein Aufenthalt draußen demnächst unangenehm werden könnte. Wer es nicht lassen kann, sich auf dem Spielplatz nahe des Brunnens zu vergnügen, muss mit einer noch rutschigeren Rutsche und zugeschneitem Trampolin und Schaukelsitzen rechnen. Neue, warme Kleidung erhalten Sie im Shop auf dem Weg zum Wirbelturm-Aufstieg.
upload_2020-1-7_19-24-12.png

Stadtbrunnen voller als üblich
Diesen Monat hatten die Bewohner von Arktris besonders viele Wünsche! Nach einer Zählung befanden sich ca. 30% mehr Smaragde im Brunnen als sonst. Inwiefern dies das Leben der Bewohner besser machte, ist schwer zu sagen, dennoch sollen einige Leute neuerdings mit viel mehr Schmuck als üblich durch die Stadt gegangen sein...
upload_2020-1-7_19-24-30.png

Klimawandel-Rede geplant
Da es als potenziell gefährdete Region gilt, soll in naher Zukunft an der Prisma-Bibliothek in Arktris eine Rede zum bestehenden Klimawandel gehalten werden. Die Temperaturen der letzten Wochen könnten Anzeichen dazu sein, dennoch lässt die aktuelle Wetterlage manche Bewohner buchstäblich kalt. Die Meinungen gehen auseinander und der Bürgermeister erwartet gespannt den daraus entstehenden Diskurs. Sollte die Situation so gravierend sein, wie sie oft dargestellt wird, kann vielleicht darauf gehofft werden, dass die Kristallblume im Notfall der Stadt ihre Hilfe anbietet. Haben Sie ein Anliegen an sie, steht Ihnen die Blumenhalle nahe des Stadtzentrums rund um die Uhr zur Verfügung!
upload_2020-1-7_19-24-40.png
Was gefällt Ihnen an dieser Stadt am meisten?

Wissen Sie, ich stehe ja voll auf Blumen, und die da in der Mitte, die riesige - Sie wissen, was ich meine – ich hab' zwar keine Ahnung, wo die herkommt oder was diese lila Diamanten drumherum sollen, aber die ist schon grandios, nicht wahr? Kommen Sie schon, sagen Sie, dass sie grandios ist! Sagen Sie es!!
  • Patrick, Waffenschmied, 41
Meine Hühner sind das Beste auf der ganzen Welt! Ich hab' ganz viele von denen und ich liebe sie alle gleich viel! Naja, bis auf Pecki, das ist mein allerliebstes Lieblingshuhn, das hat sogar ein eigenes Bett auf meinem Dachboden! Und immer wenn ich schlafen gehe, sehe ich es von meinem Bett aus, dieses niedliche Federknäuel! Weiß und flauschig wie feinste Watte und es versteht mich so gut... Hach, ich weiß gar nicht, warum sich andere Leute nicht auch ein Huhn als Haustier anlegen, oder gleich 10, warum nicht?
Hören Sie, ich koche ja supergerne mit Eiern. Die sind nicht nur gut für mich, sondern ich bekomme sie auch noch kostenlos! Ich hab' vorhin noch ein paar Omelettes gemacht, wollen Sie eins? Nicht? Naja, wenn Sie es sich anders überlegen, sprechen Sie mich ruhig darauf an! Der Job als Reporter für diese Stadt muss ja super anstrengend sein, da braucht man ab und zu etwas zur Stärkung. Ich lebe zwar alleine, aber Pecki isst immer mit mir! Carl mag vielleicht zeimlich geizig sein, aber der hat immer so viele Weizenkörner übrig, dass er mir regelmäßig einen Haufen davon schenkt. Ich kann mir vorstellen, dass wir irgendwann mal dicke Freunde werden und ich wette, Pecki mag ihn auch... Entschuldigen Sie, wie war die Frage nochmal?
  • Vince, Hühnerfanatiker Nr. 1, 33
Ich finde ja die große Auswahl an Nahrungsmitteln im Markt toll. Von Brot über Schweinefleisch bis hin zu Süßbeeren, die haben alles! Die Chorusfrüchte sind leider sehr teuer, weswegen ich bisher noch keine kosten konnte, aber irgendwann wird der Tag kommen! Seit Kurzem stehe ich voll auf salzige Sachen, weshalb ich mir eine Portion Salz beim Markt geholt habe, um zuhause mein Essen zu verfeinern. Das Blöde ist nur, je mehr Salz ich in das Essen streue, desto süßer wird es! Ich hab' bis jetzt nicht begriffen, was da falsch läuft. Sind meine Geschmacksnerven durcheinander? Vielleicht sollte ich mal zum Arzt gehen oder so. Oder meinen Sie, ich habe schlicht etwas Falsches gekauft? Im Laden stand irgendwas mit Verwechslung oder so aber ich hab das Schild nicht zuende gelesen, ich mag Lesen nämlich nicht so sehr. Wie auch immer, Sie sollten mal im Markt vorbeischauen, da gibt’s alles, was Ihr Herz begehrt! Naja, bis auf Salz, scheinbar...
  • Berta, Gerber, 56
Gefallen? Das Wort hab' ich ja ewig nicht mehr gehört. Keine Ahnung, ganz ehrlich! Irgendwie ist alles langweilig. Ich wohn' hier zwar schon 'ne Weile, aber... näh, nix. Viele Leute stehen ja scheinbar auf den Wirbelturm, aber so spektakulär ist der nun auch nich'. Und teuer noch dazu! Was ich Ihnen aber sagen kann, ist, was mir nicht gefällt. Haben Sie diesen Haufen Lachs vor meinem Haus gesehen? Den für die Eisbären? Boah, das Zeug stinkt so sehr, selbst bei geschlossenen Fenstern krieg' ich den Muff ständig ins Gesicht. Und direkt daneben ist der Schnapsladen, das macht die Sache nicht besser. Ich weiß nicht, wer auf die dumme Idee gekommen ist, den Fisch genau hierhin zu stellen, aber derjenige soll schleunigst dafür sorgen, dass er weg kommt! Der geht mir schon so lange auf die Nerven... Sie haben doch Kontakte, dann wissen Sie bestimmt, wer den wegräumen kann. Ich geh' wieder hoch und spiel' mein Spiel weiter, Sie finden bestimmt alleine 'raus. Gefallen... ich kann's kaum erwarten, bis woanders wieder Häuser frei werden...
  • Rebecca, 23
Der Whirlpool, absolut, dabei ist er erst so neu. Ich verbringe mittlerweile so ziemlich den halben Tag da drin, der ist einfach so gemütlich. Gut, dass ich diese Stromrechnung nicht bezahlen muss, höhö. Und die Tränke gibt's auch umsonst, was will man mehr? Heute hat's geregnet, da bin ich ein bisschen früher raus, weil kalter Regen fühlt sich dann doch nich' so toll an, muss ich sagen. Die sollten mal ein Dach drüberziehen, ganz ehrlich! Dann wird’s noch wärmer innendrin. Angeblich seien ja schon Pläne gemacht worden, wie genau so ein Dach aussehen soll, aber ich hab' keine Ahnung von Plänen, sag' ich Ihnen, ich lass' es mir einfach gutgehen hier. Kommen Sie doch irgendwann mal mit rein, Sie werden es nicht bereuen!
  • Fred, 47

Neue Frage an die Bewohner von Arktris:
Welche tollen Erlebnisse haben Sie in der Stadt schon gehabt?

Ihre Antworten und eine weitere Frage werden in der nächsten Ausgabe von „Gefrierpunkt.“ veröffentlicht.
 
  • Like
Reaktionen: Brogamer5000
Von mysteriösen Höhlen bis zum Schwarzmarkt - Ausgabe 3 von Gefrierpunkt.

(Die zwei Teile "Nachrichten" und "Frage aus letzter Ausgabe" werden ab jetzt aufgrund des Zeichenlimits nicht mehr in einem Beitrag zusammengefasst.)

Kristall jetzt Teil der Bibliothek
Nach langer Überlegung und Austausch mit Experten hat Friguido, der Bürgermeister von Arktris, beschlossen, den Kristall, der vor einiger Zeit in das Dach der Prisma-Bibliothek gestürzt war, nun als festen Bestandteil des Gebäudes anzuerkennen, anstatt das alte Aussehen wieder herzustellen. Im Interview sagte er folgendes: „Wir haben oft darüber nachgedacht, wie wir diesen Kristall von dort oben herunterbekommen. Per Hand, mit einem Kran, aber das erschien uns zu unsicher. Der Boden, auf dem unsere Stadt errichtet wurde, besteht zwar aus hartem und beständigem Eis, aber bei einem Objekt wie dem Kristall können wir nicht sicher sein, ob er uns nicht aus Versehen beim Herunternehmen ein großes Loch in den Boden schlägt. Zudem muss ich gestehen, sieht er nicht mal schlecht dort oben aus.“
Als dies bekannt wurde, ging schnell eine Beschwerde ein. Bob, der Einwohner des Gebäudes, das durch den Kristall in die Luft gehoben wurde, war besorgt: „Soll das heißen, mein Haus wird für immer dort oben schweben?! Aber... ich lebe doch dort. Ich meine, Lenny und Kenny sind sehr gastfreundlich und ich schätze mal, dass ich bei ihnen noch länger wohnen dürfte, aber ich vermisse mein eigenes Haus doch schon. Was in meinem Kühlschrank mittlerweile wohl so abgeht... *schauder*“ Ihm wurde seitens der Stadtverwaltung versprochen, dass er in Kürze wieder Zugang zu seinem eigenen Haus bekäme.
Das zerstörte Fenster und herunterhängende Teile des Daches wurden mittlerweile repariert und bestehende Ritzen, durch die Regen in das Gebäude fließen könnte, wurden geschlossen. So konnten auch die Bücher zurückgestellt werden, die zuvor wegen Regen aus den Regalen genommen werden mussten. Obwohl dieses Ereignis letzten Endes glimpflich für alle Betroffenen ausging und es der Bibliothek einen neuen Schliff verpasst hat, hofft Friguido, dass es sich nicht irgendwo anders in der Stadt zeitnah wiederholt.
upload_2020-2-5_21-24-12.png
upload_2020-2-5_21-24-32.png

Illegale Verkäufe aufgedeckt
Obwohl er nach dem Aufprall noch komplett aussah, scheinen kleine Teile des Kristalls weggeschleudert worden zu sein, als er die Bibliothek traf. In der Nacht des Ereignisses wurde allen Stadtbewohnern ausdrücklich verboten, Bruchstücke des Gebäudes und gegebenenfalls solche des Kristalls anzufassen, dennoch soll eine kleine Gruppe im Schutz der Dunkelheit Scherben des Kristalls gesammelt und in einem versteckten Winkel der Stadt an andere Bewohner verkauft haben. Der Ort, an dem gehandelt wurde, ist bekannt, aber nach den Tätern wird noch ermittelt. Im Innern des Versteckes lassen sich möglicherweise Hinweise auf sie finden, doch die Mitglieder der Golem-Polizei passen nicht durch die Tür, weswegen der Fall anders angegangen werden muss. Sollte zur Zeit jemand ein Stück des Kristalls besitzen, besteht für diejenigen jetzt die Möglichkeit, sie bei der Golem-Polizei einzureichen, bevor Strafen dafür erhoben werden.
upload_2020-2-5_21-25-0.png

Protest gegen Schlachtung von Kühen
Laut Angaben der Bewohner von Arktris sei ein Protest gegen den Fleischer und die Gerberin der Stadt im Gange, der von Vicky, der Rüstungsschmiedin ausgehen soll. Eigenen Aussagen zufolge wollte sie sich schon lange gegen die Schlachtung und Häutung der Kühe innerhalb der Stadt aussprechen, habe sich zuvor aber zurückgehalten: „Ich lebe ja schon lange vegetarisch – so komisch es sich für jemanden, der in einem Gebiet wie diesem lebt, auch anhören mag – und ich wohne direkt neben Hank, dem Fleischer; das stört mich schon eine Weile. Anfangs war es nicht so schlimm, aber mittlerweile, immer, wenn ich bei der Arbeit aus dem Fenster schaue, kann ich nur noch an das denken, was in seinem Haus abgehen könnte. Neuerdings zähle ich hin und wieder, wie viele Kühe sich in dem Gehege befinden und ich befürchte, dass es bald wieder eine weniger wird... Ich weiß, dass es mir nicht hilft, ständig daran zu denken, aber ich kann nicht anders. Es muss etwas gegen ihn getan werden; abscheulich sowas. Und Berta gleich mit, die steckt doch mit ihm unter einer Decke! Und nicht nur irgendeine Decke, eine aus Leder, urgh...“
Bisher konnte Vicky entgegen ihrer Erwartungen nur einen weiteren Anhänger gewinnen. Die Stadtverwaltung wird versuchen, die Proteste im Rahmen zu halten, sollten sie sich weiter ausweiten; die beiden betroffenen Stadtbewohner werden sich zeitnah noch zu der Situation äußern.
upload_2020-2-5_21-25-12.png

Das nicht mehr so verbotene Ei
Die goldene Ei-Statue, die seit ein paar Wochen auf einem Eisberg am Stadtrand steht, darf stehenbleiben. Zunächst wurde Vince, der Erbauer der Statue, mehrmals ermahnt, er solle die Statue aufgrund ihres Gewichtes wieder entfernen, da sie eine zur Nachtruhe der Eisbären gedachte Höhle darunter gefährdete, darauf errichtete Vince jedoch eine stabile Konstruktion, die die Höhle vor dem Einsturz bewahren wird. Er versprach zudem, sich um die Eisbären der Stadt zukünftig besser zu kümmern. Der Bürgermeister würdigte dies und gab ihm die Erlaubnis, die Statue stehenzulassen. Wenn Sie sich die Statue mal mit eigenen Augen anschauen wollen, schauen Sie in Arktris vorbei!
upload_2020-2-5_21-25-27.png

Steuererhöhung zur Erneuerung eines Hauses
Um weitere Bewohner für die Stadt zu gewinnen, wurden Pläne aufgestellt, das Haus, welches seit Monaten leer steht und mittlerweile halb zugefroren ist, zu reparieren, den Innenraum wieder freizugraben und das Haus insgesamt wieder bewohnbar zu machen. Dafür wird viel Geld benötigt werden, weswegen die Stadtverwaltung jetzt für eine unabsehbare Zeit die Steuerzufuhr und damit Steuerabgaben der Stadtbewohner erhöhen will. Die Verwaltung rechnet schon damit, auf Missfallen unter den Bewohnern zu treffen, dafür können sie aber in der Zukunft neue feste Bewohner in der Stadt willkommen heißen.
upload_2020-2-5_21-25-40.png
upload_2020-2-5_21-25-50.png

Blumenhalle aktiver als je zuvor
In den Tagen unmittelbar nach der angekündigten Klimarede, fand man die Blumenhalle, der Ort, an dem der Kristallblume gehuldigt wird, oft viel voller vor als üblich. Es ist unklar, ob es direkt mit der Rede in Verbindung steht, aber der Kleriker ist sich sicher: „Hier ist es kalt, das wissen wir alle, nur wir wissen nicht, wie lange es noch so kalt bleiben wird. Jetzt fand diese Rede statt und die Blumenhalle ist randvoll... Es scheint sich eine Angst in der Stadt verbreitet zu haben, dass erhöhte Temperaturen bald der Stadt schaden könnten. Ob die Kristallblume uns helfen wird, steht in den Sternen. Ich persönlich glaube nicht, dass irgendwann in naher Zukunft hier irgendetwas passieren wird. Sie können es sich sicher vorstellen, Angst ist wie ein Waldbrand. Der Kristallblume wird viel zugeschrieben: Schutz, Vertrauen, Heilung, Stärke. Man kann hoffen.“
Als Konsequenz der vielen Besucher kam es schon mehrmals vor, dass am Ende des Tages Gebetsbücher fehlen, weil in aller Hektik vergessen wird, sie wieder in das dafür vorgesehene Regal zu stellen. Im Interesse aller sollten Sie es zurückbringen, sofern Sie zuhause eines der Bücher haben.
upload_2020-2-5_21-26-4.png
upload_2020-2-5_21-26-16.png
 
  • Like
Reaktionen: Elendrios
Zweiter Teil von Ausgabe 3:
Frage aus letzter Ausgabe
Welche tollen Erlebnisse haben Sie in der Stadt schon gehabt?

Ach ja, da erinnere ich mich noch genau dran. Ist gar nicht mal so lange her. Sie haben ja schon mitbekommen, dass sich unsere beiden Farmer Carl und Karen nicht wirklich mögen. Der eine gönnt dem anderen nichts und miteinander reden tun sie schon mal gar nicht. Also hab' ich mir mal einen Spaß erlaubt und habe Carl gefragt, ob ich ihm beim Abernten helfen kann. Er ließ mich dann auf sein Feld, ich fing an, die Karotten aus der Erde zu ziehen, da läuft Karen an der Scheibe der Farm vorbei und sieht mich auf Carls Feld. Die ist ausgerastet, sag' ich Ihnen! Ich wusste, dass Karen an dem Tag viel in der Stadt zu tun hatte, deswegen habe ich damit gerechnet, dass sie mich dabei sieht. Kurz danach hörte man nur aggressives Klopfen an Carls Haustür und ihr Geschrei, wie unverschämt es doch sei, dass Carl jetzt einen Helfer hat und sie nicht; dabei ist sie einfach nur neidisch. Ich hab' einfach weiter die Karotten geerntet und irgendwann stoppte das Klopfen und sie ging schnaubend nach Hause. Ich musste es einfach tun hahaha... Jetzt mag sie nicht nur Carl nicht, sondern mich auch nicht, aber damit kann ich leben. Solange die beiden sich nicht die Köpfe einhauen, sollen mir deren Streitigkeiten weiterhin egal sein. Ist nur suboptimal, dass ich genau zwischen den beiden wohne...
  • Clyde, Grobschmied, 32
Ich bin mal auf der Stadtmauer herumgelaufen. Das fand die Golem-Polizei gar nicht toll. Da macht man sich die Mühe, diese elend rutschigen Eisberge hochzuklettern, nur um auf die Mauer zu kommen, und dann sowas. Hmm, vielleicht hätte ich auch einfach den Weg hoch zum Whirlpool nehmen können aber ist ja auch egal. Ich hab' es mehrmals herumgeschafft, konnte mich aber nicht dazu überwinden, auf die andere Seite zu hüpfen. Was, wenn ich dann nicht wieder in die Stadt kann?
War aber spannend, so weit oben. Da war so eine Höhle, an der ich mehrmals vorbeigelaufen bin, was da wohl drin ist? Da kam Licht heraus...
  • Brenda, 44
Letzten Sommer haben Kenny und ich uns mal Wirbelturm-Tickets geleistet. Das war vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, denn da war gerade Hochsaison, weshalb die Tickets recht teuer waren, aber ich hatte mir kurz vorher in einer anderen Stadt ein Fernglas gekauft, das musste ich dort oben einfach ausprobieren. Kaum Wolken, Sonnenschein – war trotzdem kalt aber daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt – es war traumhaft. Von da oben konnte man nicht nur über die ganze Stadt gucken, sondern man sah auch die Gebäude des Typen, der sich neben unserer Stadt niedergelassen hat, viel besser und man war so nah an den Kristallen der Kristallblume dran, man konnte sie fast anfassen! Nun, mit diesem Fernglas konnte man alles noch genauer betrachten und ich meine, sogar weit entfernt Festland gesehen zu haben. Wir leben also nicht allzu weit weg von allen Anderen! Nun, eigentlich tragen alle Stadtbewohner aus offensichtlichen Gründen rutschfeste Schuhe, aber die Kinder, die hier zu Besuch sind, sind so tollpatschig, die rutschen gerne mal beim Spielen aus, das war von dort oben so witzig zu beobachten. Ich kann den Wirbelturm nur empfehlen, nur tun Sie sich den Gefallen und kaufen Sie keine Tickets während der Hochsaison. Wir als Fischer machen schon viel Geld – diese Gewässer sind nämlich überaus reich an Fischen – aber wir mussten trotzdem tief in den Geldbeutel greifen. Ich frag' mich, wann sie endlich mal einsehen, dass die Tickets überteuert sind... Unverschämt.
  • Lenny, Fischer, 21
Hildegard!
  • Olaf
Kennen Sie dieses leerstehende Haus mit dem hellblauen Dach neben der Bibliothek? An der Tür steht zwar, dass man nicht reingehen soll, aber vor Kurzem hab' ich mich nachts mal hineingeschlichen. Wissen Sie, schon als Kind war ich fasziniert von Geistern; ich bin auch fester Überzeugung, dass es sie gibt, deswegen wollte ich in dem Haus mal nach welchen suchen. Da wohnt schon lange keiner mehr drin, ich weiß gar nicht warum. Der letzte Bewohner ist dort vor einem Jahr oder so ausgezogen und seitdem hat keiner mehr Interesse an dem Haus gezeigt. Mittlerweile ist alles voller Spinnenweben, unten steckte sogar ein Pfeil in der Wand, wo auch immer der herkam, alles ist dunkel; nur noch der Ofen und ein Tisch im Dachgeschoss sind vorhanden. Und natürlich, der Eisberg, in den das Haus gehauen wurde, macht es sich langsam zu eigen. Wie auch immer, ich war dann ein paar Stunden in dem Haus drin und habe mich nach Geistern umgeschaut und umgehört. Es war gruselig, aber spannend, doch leider hab ich keine bemerkt. Ich wette aber, sie haben mich bemerkt *schauder*. Vielleicht gehe ich bald wieder dorthin, ich muss der Sache auf den Grund gehen! Warten Sie, vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen...
  • Robert II, Steinmetz, 40
Ich mache kaum etwas in der Stadt. Ich hab' zuhause alles, was ich brauche. Aber eine Sache kann ich Ihnen trotzdem nennen, die sollte zählen. Der Betreiber des Schnapsladens nebenan ist ein Bekannter von mir, der gibt mir Rabatte, wenn ich was bei ihm kaufe. Vor ein paar Tagen hab' ich mir mal wieder etwas gegönnt, hab' mich mit ein paar Kumpels zum Gaming-Abend verabredet – über's Internet, natürlich – und hab' jedes Mal, wenn ich im Spiel gestorben bin, einen Schluck getrunken. Nun, ich hab' absolut keine Ahnung mehr, wie der Abend ausgegangen ist. Ich trinke ja sonst nicht viel *zwinker*, aber an dem Tag muss ich es ordentlich krachen gelassen haben. Ich weiß nur, dass solche Gaming-Abende immer wieder gut sind, und mit Schnaps scheint es noch viel besser zu sein... Sollten Sie bald nochmal hier vorbeikommen, erinnern Sie mich daran, nicht mehr so viel zu trinken.
  • Rebecca, 23
Neue Frage
Wenn es eine Sache gäbe, die Sie an dieser Stadt ändern würden, welche wäre es?

Ihre Antworten und eine weitere Frage werden in der nächsten Ausgabe von „Gefrierpunkt.“ veröffentlicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: RAMIMAX und Elendrios